Viele meinen, das Label “Hochzeit” bedeutet, man schlägt direkt 50 % auf, nur weil es eine Hochzeit ist. Das könnte nicht weniger stimmen. Wieso, erfahrt ihr in diesem Artikel, natürlich aus dem Blickwinkel einer freien Traurednerin und Kennerin der Hochzeitsbranche, die auch noch mit einem Hochzeitsfotografen verheiratet ist.
Eine Hochzeitsdienstleistung ist eine Große Verantwortung.
Es geht um eure Hochzeit, verdammt noch mal!
Ein nicht wiederholbares, unglaublich einzigartiges und sehnsüchtig erwartetes Ereignis. Nicht nur ihr verspürt da Druck, dass dieser Tag besonders toll, perfekt, außergewöhnlich oder sonst was sein soll. Wir Dienstleister:innen wollen natürlich das Beste für unsere Hochzeitspaare liefern. Und wir sind uns bewusst, wie viel Vorfreude, Erwartung und Liebe von eurer Seite in diesem Tag steckt.
Und vielleicht mag das für euch kein Grund für einen hohen Preis sein. Aber in die Rechnung muss es einkalkuliert werden. Denn die Expertise, die Leidenschaft und Sorgfalt, die stundenlangen Fortbildungen, das Netzwerken, machen uns zu guten Dienstleister:innen. Und das macht schlägt sich auch im Preis nieder.
Selbstständig sein, kostet.
Die meisten sind Dienstleister:innen in der Hochzeitsbranche sind selbstständig. Das bedeutet, je nach dem, ob es hauptberuflich oder nebenberuflich gemacht wird, muss ganz schön viel davon gezahlt werden. Bei Hauptberuflichen natürlich das Leben, die Versicherungen, das Business, Partner und/oder Kinder etc. Aber auch bei Nebenberuflichen (wie mir zum Zeitpunkt, als dieser Beitrag geschrieben wurde) fallen viele Kosten an, die Hauptberufliche auch zahlen müssen.
Beispielsweise Webhosting, Werbung, Messekosten, Equipment, Outfits, Abos, Miete für die Geschäftsräume und und und. Das will alles in den Preis einkalkuliert werden. Und ja, am Ende des Tages möchten wir auch noch etwas daran verdienen. Denn es soll schließlich kein Hobby sein.
Dienstleistungen in der Hochzeitsbranche sind genauso vollwertige Dienstleistungen wie in anderen Branchen. Und auch in anderen Branchen ist im Preis schon kalkuliert, dass Miete zu zahlen und Werbung zu schalten ist. Das ist in der Hochzeitsbranche nicht anders.
ABER: Hochzeit bedeutet meistens hochwertig.
Klar gibt es auch Personen da draußen, die ihre Dienstleistungen sozusagen verramschen. Die nicht kalkuliert haben, ob sie mit ihren Preis nicht vielleicht sogar drauflegen als etwas zu verdienen.
Aber letztendlich gilt: Auch wenn da ein hoher Preis steht, könnt ihr euch in den meisten Fällen darauf verlassen, dass ihr auch eine hochwertige Dienstleistung/Ware erhaltet.
Bei mir zu Beispiel: Entscheidet ihr euch für eine freie Trauung von mir, erhaltet ihr neben eurer Trauzeremonie eine Ansprechpartnerin, die für euch alles tun würde. Die fast rund um die Uhr per WhatsApp erreichbar ist, euch Tipps und Tricks verraten kann, sich um alles kümmert, was mit eurer freien Trauung zu tun hat und dann auch noch eure Trauzeremonie so unglaublich individuell und einzigartig zaubert, dass es sie so nie wieder geben wird wie an eurem großen Tag. Da vorne wird an eurer Hochzeit jemand stehen, die Rhetorik-Kurse und Business-Coachings gemacht hat, die Stimmtraining absolviert hat und dann auch noch das Selbstbewusstsein und die Souveränität besitzt, selbst bei Spontanaktionen während der Trauung so zu improvisieren, dass ihr gar nicht merkt, dass das nicht geplant war.
Und ja, dafür zahlt ihr 1.790 €. Aber ihr bekommt mich als absoluten Profi und genau das, was ihr euch für euren Tag wünscht. Und falls euch das immer noch zu viel Geld ist, dann kommen wir eben nicht zusammen.
Das Fazit.
Ja, heiraten ist teuer. Es geht aber auch um keinen 08/15-Tag in eurem Leben, sondern um einen der wichtigsten Tage. Dass das manche schwarze Schafe ausnutzen wollen, indem sie viel zu überteuerte Preise verlangen, ist klar. Das ist in anderen Branchen aber auch nicht anders.
Letztendlich kann ich aber von den meisten Dienstleister;innen, die ich kenne, sagen, dass sie wirklich hochwertige Arbeit liefern und ihren (vermeintlich hohen) Preis auch wert sind. Die meisten haben unternehmerisch gerechnet und sind zu dem Schluss gekommen, dass dieser Preis ein angemessener Lohn für ihre Dienstleistung ist, von dem sie sowohl ihr Business erhalten können, als auch voranbringen und als Hauptberufliche noch davon leben können.
Und ja, im ersten Moment denkt man, das Label “Hochzeit” bedeutet “Aufpreis”. Aber in sehr vielen Fällen ist es nicht so. Denn ihr bekommt dann Dienstleister:innen an die Hand, die mit Feuereifer, Liebe und Sorgfalt euren großen Tag so gestalten, als wäre es ihr eigener. Und das hat eben seinen Preis.
