Das Feedback vom Hochzeitspaar.
Wir waren von Anfang an auf der Suche nach etwas Besonderem für unsere freie Trauung und wollten keine vorgefertigte 08/15 Rede. Das hat sie nicht nur erfüllt, sondern bei Weitem übertroffen.
Schon die Vorbereitungsphase (Kennenlerngespräch, Traugespräch und Location Check) war intensiv und auf einer sehr persönlichen Ebene. Wir hatten nie den Eindruck, als wären wir eines von vielen Paaren. Sie schaffte es bei jedem Kontakt, uns das Gefühl zu geben, wir wären etwas ganz Besonderes. Sie war während der gesamten Zeit immer für Fragen zu erreichen und hat bei den damals gerade neu festgelegten Coronaregeln mitgefiebert als wäre es ihre eigene Hochzeit.
Unser fünfstündiges (!) Traugespräch war sehr emotional, aber auch witzig. Sie will so viel wissen, was wieder das Gefühl bestärkt, dass sie sich aufrichtig für uns interessiert. Sie will ihre Paare richtig kennenlernen und geht über das einfache „Faktenabfragen“ weit hinaus. Spätestens da war uns klar: Sie ist für uns perfekt. Wie perfekt, hat sich dann aber tatsächlich nochmal in der Trauung gezeigt.
Diese Trauung war … unglaublich. Es wurde gelacht, geweint, gesungen, gegessen, getrunken, gemalt. Die individuelle Gestaltung inkl. der Requisiten macht uns immer noch sprachlos. Jedes Detail, jeder Satz, das ausgewählte Gedicht, die ausgewählten Aktionen: alles passte auf unsere Geschichte, alles passte auf uns, und eben nur auf uns. In der Trauung tauchten kleinste Details aus dem Traugespräch auf, von denen wir gar nicht gedacht hätten, dass sie wahrgenommen werden. Aber sie hat eine Gabe und eine Aufmerksamkeit bei ihren Paaren, die ihresgleichen sucht.
Sie bietet eine magische Mischung aus Professionalität und engster Vertrautheit. Wir verdanken ihr unsere unvergessliche Traumhochzeit und verbleiben mit Küssen, Kitsch und Regenbogen.
meine Highlights.
Normalerweise bin ich überhaupt kein Fan von kitschigen Liedern zum Einzug. Auch “All of Me” von John Legend baue ich nur auf Wunsch des Hochzeitspaars ein, weil es ehrlicherweise so langsam ausgelutscht ist. Aber als Sandra und Angie mir sagten, sie wollten mit der Canon in D-Version von 50 Shades of Grey einziehen, war ich sofort dabei. Denn wenn schon im Thema der Trauung “Kitsch” steckt, dann muss das einfach sein.
Und tatsächlich, selbst ich als abgehärtete Traurednerin mit Vollprofi-Mindset habe Tränen in den Augen gehabt, als Angie mit ihren beiden Kindern eingezogen ist. Es war einfach ein extrem emotionaler Moment. Denn die beiden sind seelenverwandt, haben sich erst später im Leben gefunden, aber sind jetzt beieinander zuhause angekommen. Und diese Hochzeit, diese Trauung, sollte das wiederspiegeln.
Doch das war natürlich nicht alles, was die beiden verband. Da war noch ihre Liebe zu Madrid, obwohl sie noch nie Sightseeing dort gemacht haben. Also habe ich das für die beiden übernommen und kurzerhand einen imaginäre Stadtführung durch Madrid anhand eines Einlinienbildes gezaubert.
Und dann kamen da noch irgendwo halbe Orangen und O-Saft, ein Gästeritual mit bedruckten Schokolinsen und von mir gestalteten Coffee-to-Go-Bechern vor, ein VIP hat ein Gedicht vorgetragen und ein guter Freund des Hochzeitspaars hat “All of Me” gesungen (ich sag ja, auf Wunsch baue ich es ein… ist ja auch ein schönes Lied).
Die Eheversprechen, laut vor allen vorgetragen und in den Ringtausch mündend, waren ein weiteres emotionales Highlight dieser kurzweiligen Trauzeremonie. Aber der Regenbogen fehlte noch irgendwie. Und weil die Eheversprechen so wichtig sind für die beiden, haben wir diese im Abschlussritual versiegelt… mit Acrylfarbe. Die Acrylic-Pouring-Technik haben wir verwendet, damit die beiden ihre eigenen Regenbogenbilder gestalten konnten und darunter ihre Eheversprechen versiegelten. So waren sie immer da, auch wenn man sie nicht mehr lesen kann.
An diese Trauung denke ich so gerne zurück. Denn sie hat mir mal wieder gezeigt, wie wichtig mein Part als Traurednerin ist. Ich gestalte einen der wichtigsten Momente im Leben eines Hochzeitspaares, das sich vielleicht nicht sofort, sondern über viele Ecken und Hürden, Berge und Täler, gefunden hat. Dass ich dafür kein Standardritual oder keine Standardsätze verwenden möchte, wenn es doch so ein besonderer Moment ist, ist doch klar.
Die Hörprobe.
Und so hat sich die imaginäre Stadtführung durch Madrid angehört:
die wunderbaren Dienstleister:innen.
Fotografie: Alex, Mr Yes
Location: Phoenixhalle Stuttgart
